
Gegen das Vergessen:
Der Verein Freunde Anna Dengel
Der Tiroler Reinhard Heiserer traf im Jahr 2007 bei einer Projektreise in Ghana auf Missionsärztliche Schwestern. Beeindruckt vom Wirken der Schwestern und in Erinnerung daran, dass er selbst wie Ordensgründerin Anna Dengel aus dem Tiroler Außerfern stammt, blieb Heiserer in regem Austausch mit den MMS.
Fünf Jahre später gründete Heiserer mit Gleichgesinnten den „Verein Freunde Anna Dengel”. Nur so kann Leben und Werk der großen Tirolerin in ihrer Heimat wieder stärker in Erinnerung gerufen und in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt werden.
Die „Freunde Anna Dengel” halten das Andenken an Anna Dengel aufrecht und machen sie und ihr Werk heute bekannt. Regelmäßig wird über die Arbeit der Missionsärztlichen Schwestern berichtet, Projekte der Schwestern werden weltweit finanziell unterstützt. Durch vielfältige Öffentlichkeitsarbeit sowie verschiedene Veranstaltungen werden Interessierte informiert. So wurde etwa ein eigenes Buch über Leben und Werk Anna Dengels initiiert, eine Anna-Dengel-Holzstatue entworfen und ein Theaterstück von Claudia Lang-Forcher über Mutter Anna Dengel angeregt.
Mehr dazu gibt es in unserer Rubrik Vereinsaktivitäten zu lesen, aktuelle Nachrichten unter News und die verschiedensten Dinge zum Downloaden beim Infomaterial. Und alle Möglichkeiten, mit uns in Verbindung zu treten, sind auf der Seite Kontakt aufgelistet.
Unterstützer und Vereinsgeschichte Freunde Anna Dengel
Zur Vereinsgeschichte Freunde Anna Dengel: Der Verein wurde offiziell am 25.6.2012 gegründet. Erster Obmann war und ist Reinhard Heiserer. Zahlreiche Personen haben in der Folge tatkräftig bei der Aufbauarbeit mitgeholfen. Ein Vorteil dabei war und ist es, dass auch in den vergangenen Jahrzehnten einzelne Persönlichkeiten, insbesondere aus Tirol, immer wieder Anna Dengel und ihr Werk würdigten und Informationen darüber verbreiteten. Stellvertretend für einige Förderer seien hier Prof. Hans Rhomberg, Pfarrer Karl-Heinz Baumgartner aus Steeg sowie Dekan Ernst Pohler aus Breitenwang erwähnt, die diesbezüglich überregional tätig waren.
Ein großer Dank gilt den „Erbinnen Anna Dengels“, den von ihr gegründeten Missionsärztlichen Schwestern, die die Arbeit des Vereines mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen.
Stellvertretend für alle Schwestern gilt unser Dank der ehemaligen Society-Koordinatorin Dr. Agnes Lanfermann MMS im Generalat in London und Dr. Maria Goetzens MMS im Distriktbüro in Frankfurt.
Entstehung – kleine Vereinshistorie: Anfänge in Ghana und Indien
Im Sommer 2007 traf der Tiroler Reinhard Heiserer in Ghana auf Missionsärztliche Schwestern. Als Geschäftsführer von ‘Jugend Eine Welt‘ war er dort auf Projektreise unterwegs. Beeindruckt vom Wirken der Missionsärztlichen Schwestern im sozialen, medizinischen und ökologischen Bereich kam Heiserer mit den Schwestern ins Gespräch. Anna Dengel war ihm von klein auf ein Begriff, stammte er doch ebenso wie Anna Dengel aus dem Tiroler Außerfern. Man blieb in Kontakt und über ‘Jugend Eine Welt‘ konnten erste Projekte der Missionsärztlichen Schwestern in Ghana unterstützt werden.
Später lernte Heiserer auch in Indien die Arbeit der Schwestern direkt kennen. Hier stieß er sogar auf einige Schwestern, die ihre Ordensgründerin noch persönlich gekannt hatten und ihre private Post mit der Gründerin wie einen kleinen Schatz hüteten. Erste Schwestern wurden zu Vortragsabenden nach Tirol eingeladen und Heiserer lernte im laufe der Jahre weitere Schwestern auch aus Europa und anderen Ländern kennen.
„Was Anna Dengel weltweit aufgebaut und ins Rollen gebracht hat ist unglaublich beeindruckend. Aber während sie in den 1960er und 70er Jahren auch aufgrund einiger wichtiger Auszeichnungen (Tiroler Ehrenring, Goldenes Verdienstkreuz etc.) den Menschen in Österreich noch ein Begriff war, ist sie – insbesondere jüngeren Leuten – heute leider nur noch wenigen bekannt.“
Für Heiserer war schnell klar, dass nur ein eigener Verein diese große Tiroler Persönlichkeit und die von ihr gegründeten Missionsärztlichen Schwestern durch verstärkte Informations- und Öffentlichkeitsarbeit wieder verstärkt ins Bewusstsein rücken und so ihr Erbe für die Zukunft lebendig halten kann. Eine Aufgabe, die auch deshalb wichtig ist, weil die Missionsärztlichen Schwestern nie in Österreich eine Niederlassung gründeten und derzeit nur eine Österreicherin Mitglied in der Gemeinschaft ist. Die Ausstrahlung der Gemeinschaft in die Heimat ihrer Gründerin ist damit nur sehr punktuell. Reinhard Heiserer schließt sich daher dem Wunsch Anna Dengels an, der Orden möge eine auch im Heimatland seiner Gründerin eine Niederlassung gründen.