Das Gesundheitszentrum in Pune mit alternativen medizinischen Angeboten
Im indischen Bundesstaat Maharashtra wird derzeit ein ganzheitliches Gesundheitszentrum in Pune mit alternativ medizinischen Angeboten erweitert und ausgebaut. Mutter Anna Dengel hatte einst das auf einem Hügel mitten in der Stadt gelegene Areal gekauft - ihr Traum war es schon damals, hier auf dem Hügel ein solches Zentrum zu errichten.
Der Hügel hatte sie vielleicht an ihre Heimat, das Tiroler Lechtal, erinnert. Zwei Jahren dauerte die Suche nach einem geeigneten Grundstück. 1953 hatte Anna Dengel schließlich rund 80 Hektar auf diesem kargen und unfruchtbaren Erdhaufen inmitten der Distrikthauptstadt Pune von 14 Grundeigentümern erworben. Hier auf diesem Hügel wollte sie ihren Traum verwirklichen: ein ganzheitliches Gesundheitszentrum in Pune für die Menschen der Region. Doch damals wurde hier letztlich nur das Provinzhaus der MMS-Schwestern errichtet. 65 Jahre später wird Anna Dengels einstiger Traum doch noch Realität. Dank der Hilfe aus ihrer alten Heimat Österreich.
Hilfe aus Anna Dengels Heimat
"Die Mittel, die Vision unserer Mutter umzusetzen, haben uns bisher gefehlt", erzählt MMS-Schwester Sr. Rowena Miranda ihrem österreichischen Besucher Reinhard Heiserer. Der Obmann des Vereins "Freunde Anna Dengel" hatte Anfang 2019 dem Hügel im Stadtteil Bibwewadi einen Besuch abgestattet. Dieser ist Dank der jahrzehntelangen Arbeit der Schwestern längst zur "grünen Lunge" in der stetig wachsenden Großstadt Pune geworden.
Im 1959 unter widrigen baulichen Bedingungen fertiggestellten Provinzhaus leben heute rund zehn Schwestern. Das von der Bevölkerung damals so erwünschte katholische Krankenhaus mit bis zu 200 Betten wurde nie gebaut. Im Laufe der Jahrzehnte konnte hier zumindest ein kleines ganzheitliches Heilzentrum eingerichtet werden. Daneben gibt es eine Seniorenresidenz und die Schwestern betreiben biologischen Landbau samt kleiner Ausbildungskurse. In der Stadt führen sie ein Zentrum für junge Schulabbrecher.
Gegen allerlei Wünsche und Begehrlichkeiten verschiedenster Interessenten haben die Schwestern bisher den Großteil ihres Hügels verteidigt. Mittlerweile sind die ersten Ziegelsteine für den neuen "großen Heilkomplex" schon verbaut. Mit Hilfe einiger UnterstützerInnen konnte der Verein "Freunde Anna Dengel" bereits rund ein Drittel der Baukosten von umgerechnet 600.000 Euro aufstellen. Sr. Rowena: "Es ist ein großes Projekt, für das wir Unterstützung brauchen - wir sind hoffnungsvoll, dass die Menschen aus Anna Dengels Heimat uns weiter unterstützen und wir so noch die restliche Finanzierung zuwege bringen - Danke!"
Holistic Center
"Ein gesunder Mensch kann nicht auf einem kranken Planeten leben", erklärt Sr. Rowena den Grundgedanken, der schon seit einiger Zeit in die Arbeit der MMS Eingang gefunden hat: "Wir kümmern uns um Kinder, um benachteiligte Frauen und Bevölkerungsgruppen, die Heilung und Pflege der Menschen ist stark verbunden mit der Sorge um die und der Pflege der Erde."
Das neue Öko-Heil- und Gesundheitszentrum (Holistic center) soll "einzelnen Menschen wie auch Gruppen die Möglichkeit bieten, Ruhe und Reflexion zu finden, Stress abzubauen, sich mit der Natur und deren Mitteln auseinanderzusetzen, sich ganzheitliches Wissen über einen gesunden und umweltfreundlichen Lebensstil und über ökologischen Landbau anzueignen sowie das Bewusstsein für die verschiedenen Arten des Umweltschutzes im persönlichen wie allgemeinen Bereich zu schärfen."
Sr. Rowena - die von Obmann Heiserer anlässlich seines Besuches die vom Verein vertriebene kleine Dengel-Holzstatue überreicht erhielt - erinnert an die von Anna Dengel kurz vor ihrem Tod geäußerte Botschaft: "Ich habe das Beste getan für die Bedürfnisse meiner Zeit, ihr müsst nun auf die Bedürfnisse eurer Zeit eingehen."
Bitte helfen auch Sie mit!