Mutter Anna Dengel - Ein Leben für die Menschen
Kurzüberblick
Sie war eine der ersten Ärztinnen Österreichs und eine Sozialpionierin. Mit ihren Spitälern, Geburtsstationen und Hebammenschulen setzte sie in vielen Ländern neue Maßstäbe. Sie gründete die Ordensgemeinschaft der Missionsärztlichen Schwestern. Mutter Anna Dengel, eine Tirolerin, deren Werk bis heute blüht. „Ich war Feuer und Flamme, …, ich wollte auf eine Not antworten, auf die nur Frauen antworten konnten.“ So erklärte Anna Dengel ihren lebenslangen Einsatz.
Geboren im kleinen Ort Steeg im Tiroler Lechtal als ältestes von neun Kindern begann Anna 1920 ihr ärztliches Wirken in Indien. 1925 gründete sie den Orden der Missonsärztlichen Schwestern (MMS), um als Ärztinnen, Hebammen, Pharmazeutinnen, Krankenschwestern ausgebildete Schwestern in viele Länder zu schicken. Doch die Kirche erkannte die neue Gemeinschaft zunächst nicht als Orden an – denn allen Ordensfrauen war es seit dem Jahre 1215 verboten, ärztlich tätig zu sein. Anna Dengel ließ jedoch nicht locker. 1936 wurde dieses Verbot unter Papst Pius XI. aufgehoben und der Orden endlich anerkannt.
Die Ordensgemeinschaft breitet sich in den folgenden Jahren rasch aus. In vielen Ländern in Asien, Afrika und Lateinamerika werden Krankenhäuser, Entbindungsstationen, Mutter-Kind-Zentren sowie Ausbildungsstätten eröffnet. Schwerpunkt bis heute ist der Einsatz für Frauen und Kinder, für Menschen am Rande der Gesellschaft und in schwierigen Lebenslagen. In Anna Dengels Heimatland Österreich wurde – anders als etwa im Nachbarland Deutschland – nie eine Niederlassung der Missionsärztlichen Schwestern errichtet. Allerdings wurde Anna Dengel von ihrer Heimat vielfach geehrt – unter anderem von ihrem Heimatort Steeg sowie mit dem Ehrenring des Landes Tirol und dem großen goldenen Ehrenzeichen der Republik Österreich.
Ihr beeindruckendes Lebenswerk brachte Hunderttausenden Kindern und Frauen eine Verbesserung ihrer Lebenssituation!
"Ich war Feuer und Flamme. Ich wollte auf eine Not antworten, auf die nur Frauen antworten konnten."
Anna Dengel