Zwei Freunde und Förderer verstorben

Zwei Freunde und Förderer verstorben

Gleich zwei Freunde, Förderer und Bewunderer des Werkes von Anna Dengel und den Missionsärztlichen Schwestern sind in den vergangenen Tagen von uns gegangen. Am 2. November 2020 verstarb der Pfarrer von Steeg/Tirol, Karlheinz Baumgartner. Sechs Tage später, am 8. November, starb der langjährige Pfarrer der Gemeinde Gschnitz/Tirol, Alfons Senfter.

"Noch vor einem Jahr, im Oktober 2019, feierten wir in Steeg gemeinsam seinen 80. Geburtstag", erinnert sich Reinhard Heiserer, Obmann der Freunde Anna Dengel zurück. Damals wurde von Karlheinz Baumgartner (1939 - 2020), dem Pfarrer von Anna Dengels Geburtsort Steeg im Lechtal, auch die neue Anna Dengel Holzstatue am Dorfplatz von Steeg von ihm gesegnet. Er hat "sich sehr darüber gefreut, auch dass nunmehr der Gemeindesaal in Steeg den Namen 'Anna Dengel Saal' erhielt."

Der gebürtige Landecker wurde 1967 zum Priester geweiht und war seit 1975 im Oberen Lechtal im Einsatz. Baumgartner wurde in den folgenden Jahren auch als „widerspenstiger Rebell“ bekannt, da er als Spre­cher der Bür­ger­initia­ti­ve „Ar­beits­ge­mein­schaft Ti­ro­ler Lech­tal“ (ATL) fungierte, die letztlich den Bau einiger Kraftwerke im Lechtal verhindert hat. Baumgartner wurde für sein Engagement auch als Konrad-Lorenz-Preisträger geehrt. Zeit seines Lebens bewunderte Karlheinz Baumgartner die Arbeit und das Werk der "großen Steeger Tochter", Anna Dengel. In weiterer Folge wurde er auch zu einem Förderer der aktuellen Arbeit der Missionsärztlichen Schwestern. Besonders gerne führte Baumgartner immer wieder jene Schwestern, die zum Besuch in den Heimatort ihrer Ordensgründerin angereist waren, durch den Ort, um ihnen etwa das Geburtshaus Anna Dengels zu zeigen. Reinhard Heiserer: "DANKE und VERGELT´S GOTT für Deine Verbundenheit, lieber Karlheinz, wir werden dein Andenken bewahren!"

Pfarrer Karlheinz Baumgartner, rechts mit Obmann Reinhard Heiserer und der Anna Dengel Holzstatue in Steeg

„Abouna“ Alfons’ letzte Reise

Seine endgültig letzte Reise angetreten hat auch der langjährige Pfarrer von Gschnitz, Alfons Senfter (1932 - 2020). Auch er war ein großer Bewunderer von Anna Dengel. Senfter war zudem weithin bekannt für seine zahlreichen Pilgerreisen in das Heilige Land, die er in den vergangenen fünf Jahrzehnten für mehr las 10.000 Pilger aus Österreich, Tirol und seine Nachbarländer organisiert hat.

„Abouna“ Alfons, Vater Alfons, wurde er im Heiligen Land gerne gerufen, denn er kannte überall Leute. Besonders am Herzen lagen ihm eine Reihe sozialer Projekte vor allem in Palästina und Israel. Vor einigen Jahren wurde gemeinsam mit der Hilfsorganisation Jugend Eine Welt schließlich ein eigener „Pfarrer Senfter Fonds“ gegründet, um weiterhin Unterstützung für die Menschen im Heiligen Land zu sammeln.

Zuletzt war es Alfons Senfter, der 2016 offiziell in Pension ging, aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich, auf Reisen zu gehen. Am Sonntag, dem 8. November 2020, verstarb Pfarrer Alfons Senfter im „Klaraheim“ der Tertiarschwestern in Hall in Tirol, wo er seit rund zwei Jahren liebevoll betreut wurde. „Wir werden Pfarrer Senfter in ehrenvoller Erinnerung behalten und sind ihm zutiefst dankbar für alles was er für Menschen in Armut und Bedrängnis geleistet hat. Nun ist der Reiseleiter Gottes, wie er auch genannt wurde, in seine Zentrale zurückgekehrt", so Reinhard Heiserer.

 

Pfarrer Alfons Senfter, rechts mit einer Pilgergruppe im Heiligen Land - mit dabei Obmann Reinhard Heiserer